04.08.2019 Lärmstange 2686m via Nordkante


Zustieg: 

Wir sind am späten Nachmittag von der Talstation der Hintertuxer Gletscherbahn (1499m), den Steig Nr. 16 hoch bis zur Sommerbergalm (2100m). Von hier kann man entweder den Steig Nr. 362 weiter aufsteigen, oder man geht die Straße Nr. 325 weiter bis zur Moräne. Direkt auf den Moränenrücken weiter, bis zu dessen Ende. Dann nach rechts, und über steiles Wiesengelände bis zum Fuße der Nordkante. Bei dem Einstieg ist ein Standplatz mit 2 Bohrhacken.






Nordgrat:

Die 1. Seillänge sind wir Frei geklettert. 

In der 2. ist bereits die erste vierer Stelle, die recht unspektakulär ist. 



Die 3. und 4. Seillänge ist unschwieriges aber steiles Zweiergelände, wo mann schnell am laufenden Seil Meter machen kann. 

In der 5. Seillänge sind zwei 4- Stellen. Die erste davon wird als schöne Verschneidung im Topo beschrieben 😅. Wenn man Verschneidungen und Reibungskletterei mag, wird das durchaus so sein. 



Verschneidung

Verschneidung von oben.

Durchwegs total gut eingebohrt.





Bis zur 9. Seillänge unschwierig weiter. Hier erwartet einen dann der Spreizschritt. Der braucht etwas an Überwindung, ist aber auch problemlos zu machen. Nun klettert man recht steil auf einen Überhang zu, wo ein alter geschlagener Hacken drinnen steckt. Da dacht ich mir kurz, "wird spannend für ne 4+ 😅". Die Route läuft zum Glück links unterhalb des Überhanges vorbei. Die 4+ Stelle soll kurz unterhalb sein. Die hab ich aber nicht gefunden. Ich würde die 4+ der Verschneidung geben und die Stelle kurz unterhalb des Überhanges als 4- oder 4 bewerten. 



Kurz vor dem Spreizschritt


Die 10. Seillänge wird noch etwas Plattig. Vom Stand ist dann nur mehr Gehgelände bis zum Gipfelkreuz. Was nicht der höchste Punkt ist. Sondern der schöne Gipfelblock vor einem, wo man sowieso rauf will😊. Den Gipfelaufbau westlich umgehen und dann eine einfache Rinne (UIAA 2) aufsteigen. 

Die Ostwand pfeift gscheit senkrecht oi.

Ostwand






Gesteinwechsel in der Rinne zum Höchsten Punkt.

Am Hauptgipfel mit Blick auf die Tuxer Gletscherwelt.


Abstieg: 

Über die selbe Rinne wieder runter und weiter in südwestlicher Richtung auf leichten Steigspuren bis zu einer Senke absteigen. Weiter westwärts über einen Nordhang (Steigspuren) bis zur Kasererscharte. Von hier auf den Steig Nr. 326 zurück zur Sommerberalm. Weiterer Abstieg wie Aufstieg.













Fazit:

Eine lässige Klettertour im großteils festem Fels. Trotzdem mit Vorsicht zu genießen, denn man hat doch einige lose Blöcke in der Hand. Weiteres bietet die Tour tolle Tiefblicke ins Tal, sowie auf die Tuxer Gletscherwelt. Die Tour ist auch was für jene die den Zustieg verkürzen wollen, dank Bahn ;-)

Hier noch das Topo




Übersichtsfotos:














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